VfL Wolfsburg II gewinnt den NFV-Frauenpokal

7. Juni 2013 | 14:32 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Fussball

wolfsburg paint

Frauen-Pokal: Petra Damm wird mit einem Kantersieg verabschiedet

Ein schöneres Abschiedsgeschenk hätte Petra Damm sich nicht wünschen können. Mit
einem 6:0 (3:0)-Erfolg im NFV-Pokalfinale über die TSG Burg Gretesch bedankten sich die
Regionalligafrauen des VfL Wolfsburg für eine zweieinhalbjährige Zusammenarbeit bei ihrer
Trainerin. Die hat mir ihrem Team alles erreicht, was zu erreichen war, und gibt nach jeweils
zwei Aufstiegen und Pokalerfolgen in Serie ihr Amt auf.

„2011 – 2013 – 2 verDAMMt schöne Jahre“ und „Danke Petra“ – Die Botschaften auf den T-
Shirts der Pokalsiegerinnen waren unmissverständlich. Die seit zwei Jahren ungeschlagenen
Wolfsburgerinnen wissen, was sie ihrer Trainerin zu verdanken haben. Der Durchmarsch von
der Oberliga Niedersachsen über die Regionalliga bis in die 2. Bundesliga trägt die
Handschrift von Petra Damm. „Es ist wirklich bemerkenswert, was die Spielerinnen in den
beiden vergangenen Jahren geleistet haben. Mehr geht nicht“, ist die 45-Jährige stolz auf
das Erreichte. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlässt sie ihre
Mannschaft, die ihr „sehr ans Herz gewachsen ist“ und möchte jetzt „erst einmal Abstand
kriegen.“

Die Geschichte des einseitigen Pokalfinales im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion ist
schnell erzählt. Wolfsburg ließ dem Gegner vor rund 200 Zuschauern, darunter auch
Champions League-Gewinnerin Martina Müller, erneut keine Chance. Bereits in der
Regionalliga hatte es daheim einen 14:0-Sieg und in Osnabrück einen 5:1-Erfolg gegeben.
Nun begnügten sich die VfLerinnen mit einem glatten 6:0, obwohl es durchaus Chancen für
einen höheren Sieg gegeben hatte. Im Mittelpunkt stand Lyn Meyer, die gleich vier Mal für
die „Wölfinnen“ erfolgreich war. Die TSG musste zu allem Überfluss 26 Minuten in Unterzahl
spielen, hatte doch Spielführerin Julia Berlsmann nach einem Handspiel auf der Linie die
Rote Karte gesehen.

Aussprechen musste den Platzverweis Kim-Jana Trenkner. Die Winsenerin, die zehn Jahre
auf DFB-Ebene eingesetzt wurde, beendete ihre Schiedsrichter-Karriere mit dem NFV-
Pokalfinale. Gleiches galt für ihre Assistentin Annika Hobst. Blumen gab es für die Beiden
von Joachim Weis, Schiedsrichterobmann im NFV-Kreis Harburg, und Sven Weber,
Schiedsrichterlehrwart des Kreises.

Für die Reserve des Triple-Gewinners aus Wolfsburg gab es bei der Siegerehrung durch
NFV-Vizepräsident Egon Trepke, die Frauenausschussvorsitzende Karen Rotter und
Pokalspielleiterin Gabriele Immerthal neben dem Pokal eine 500 Euro-Siegprämie vom NFV
und auch die TSG-Spielerinnen erhielten 250 Euro für die Mannschaftskasse. Die
Enttäuschung hielt sich beim Verlierer in Grenzen. Trainer Ralf Spanier hatte bereits vor dem
Finale erklärt, dass schon das Erreichen des Endspiels ein großer Erfolg für die TSG sei.
Und schließlich können sich die Fußballerinnen aus Burg Gretesch ja damit trösten, dass sie
in der kommenden Saison am DFB-Pokal teilnehmen.

VfL Wolfsburg II ist im diesjährigen NFV-Pokalwettbewerb ohne Gegentreffer geblieben.
Nach einem Freilos in der ersten Runde gab es auf dem Weg ins Finale deutliche Siege bei
PSV Grün-Weiß Hildesheim (11:0), bei SG Jesteburg/Bendestorf (9:0), bei der SG
Schamerloh (3:0) und einen 5:0-Erfolg in Kettenkamp. Die TSG Burg Gretesch hatte in der
ersten Runde ebenfalls ein Freilos und gewann dann mit 8:1 beim MTV Jeddingen, mit 3:2
bei SV Heidekraut Andervenne, mit 2:1 gegen den TSV Havelse und mit 5:3 n.E. in Meppen,
bevor die Wolfsburger Hürde zu hoch war.

VfL Wolfsburg II – TSG Burg Gretesch 6:0 (3:0)

VfL Wolfsburg II: Jana Burmeister, Eve Chandraratne (71. Kristina Gluth), Pia Marxkord,
Sarah Fischer, Sahra Freimuth, Maren Tetzlaff, Andrea Wilkens, Melissa Thiem, Franziska
Fiebig (83. Jasmin Küber), Franziska Knopp (62. Viktoria Wiedermann)

TSG Burg Gretesch: Sabrina Martin, Johanna Beermann, Paula Greiwe, Marina Buschinski,
Tuerkje Yildiz (69. Mareike Ficht), Lisa Drews, Nina Heuer, Julia Berlsmann, Dörthe Christine
Kerkau (46. Carla-Maria Dreyer), Nina Biedermann (46. Miriam Plümer), Natascha Bomm

Tore: 1:0 (19.) Thiem, 2:0 (29.) und 3:0 (36.) Lyn Meyer, 4:0 Sarah Fischer (68.) per
Handelfmeter, 5:0 (84.) und 6:0 (88.) Lyn Meyer

Gelbe Karte: Paula Greiwe; Rote Karte: Julia Berlsmann

Schiedsrichterin: Kim-Jana Trenkner; Assistentinnen: Annika Hobst, Sarah Peters

Zuschauer: 220

Die Sieger im Frauen-Pokalwettbewerb des NFV

1974 SV Nüttermoor

1975 Sparta Göttingen

1976 Sparta Göttingen

1977 Arminia Hannover

1978 Rotenburger SV

1979 VfL Wilhelmshaven

1980 VfR Eintracht Wolfsburg

1981 VfL Wildeshausen

1982 VfL Wildeshausen

1983 VfR Eintracht Wolfsburg

1984 VfL Wildeshausen

1985 VfR Eintracht Wolfsburg

1986 VfL Wildeshausen

1987 Fortuna S. Hannover

1988 VfR Eintracht Wolfsburg

1989 VfR Eintracht Wolfsburg

1990 VfR Eintracht Wolfsburg

1991 VfL Wildeshausen

1992 Jahn Delmenhorst

1993 Victoria Gersten

1994 Wolfenbütteler SV

1995 VfL Wildeshausen

1996 Jahn Delmenhorst

1997 Jahn Delmenhorst

1998 WSV Wendschott

1999 FSV Westerstede

2000 Victoria Gersten

2001 Victoria Gersten

2002 FSV Westerstede

2003 Victoria Gersten

2004 Jahn Delmenhorst

2005 SuS Timmel

2006 VfL Oythe

2007 MTV Mellendorf

2008 VfL Oythe

2009 VfL Wolfsburg II

2010 BV Cloppenburg

2011 TSG Burg Gretesch

2012 VfL Wolfsburg II

2013 VfL Wolfsburg II

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