Scorpions unterliegen im Derby gegen Wolfsburg

13. Dezember 2011 | 22:47 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Eishockey

Mit einer 0:3 Heimniederlage (0:2,0:1, 0:0) beendeten die Hannover Scorpions den vorgezogenen 32. Spieltag gegen den niedersächsischen Nachbarn aus Wolfsburg. Vor 3.113 Zuschauern trafen lediglich die Gäste, den Hausherren war trotz aller Bemühungen kein Treffer vergönnt. Eine bittere Niederlage in einem Derby, das live auf Eurosport übertragen wurde und die Scorpions im Kampf um die Play-offs noch weiter zurück wirft. Wirklich aufbauend waren die Scorpions-Fans, die ihre Mannschaft während des Spiels und insbesondere Kapitän Sascha Goc nach Spielende anfeuerten und so ihre Unterstützung signalisierten.

scorpions-wolfsburg

Auf Grund der Eurosport Übertragung begann das Spiel der Scorpions gegen die Grizzly Adams fünf Minuten später als gewohnt – dafür aber mit Vollgas. Bereits nach weniger als 30 Sekunden hatte Scott King die große Chance, wurde aber von Wolfsburgs Goalie Daniar Dshunussow mit Hilfe seiner Kelle von den Beinen geholt. Kein Tor, aber erstes Powerplay für die Hausherren. Dieses brachte zwar nichts ein, doch die Hannoveraner machten richtig Druck auf das Gehäuse der Gäste und erarbeiteten sich viele gute Möglichkeiten. Die VW-Städter waren hingegen die meiste Zeit mit Defensivarbeit beschäftigt, kamen aber durch einige Konter ebenfalls gefährlich vor das Scorpions-Tor. Obwohl die Wolfsburger im Powerplay die zweitbeste Ligaquote aufweisen können, half ihnen das nichts in der ersten Überzahl. Doch gerade als die Scorpions wieder vollzählig waren, konnten die Gäste einen ihrer Angriffe nutzen und durch Christoph Höhenleitner in der 12. Spielminute mit 0:1 in Führung gehen. Gerade nachdem die Hausherren sich wieder berappelt hatten, rutschte David Sulkovsky direkt vor dem eigenen Gehäuse aus, verlor den Puck und Wolfsburgs Robert Bina bedankte sich in der 16. Spielminute artig mit dem 0:2. Die Mannschaft von Toni Krinner verlor zwar den Faden nicht, doch die bis zum ersten Gegentor strukturiert und taktisch gut vorgetragenen Angriffe blieben in der Folge aus. Das 0:2 bedeutete auch den Pausenstand.

Bullygewinn im zweiten Abschnitt für die Scorpions und auch direkt die erste dicke Chance, doch die kleine schwarze Hartgummischeibe trudelte am Wolfsburger Tor vorbei. Wie schon im ersten Drittel war im Niedersachsenderby von Beginn an Feuer und es ging rauf und runter. Und ebenfalls wie im ersten Drittel erarbeiteten sich die Gastgeber dabei die besseren Chancen. Mehrfach ging ein Raunen durch die Zuschauer, welches allerdings nicht in einen erlösenden Torjubel überging. Auf der „Heimseite“ durfte sich dafür Dimitri Pätzold gleich wieder mehrfach auszeichnen und beweisen, dass er selbst beste Einschussmöglichkeiten notfalls auch mit einem Spagat zu Nichte machen kann. Unglücklicher Weise sorgten vor allem seine eigenen Vorderleute immer wieder mit ganz individuellen Abspielfehlern dafür, dass Pätzold sich über zu wenig Arbeit nicht beklagen konnte. Konfusion und der komplette Verlust der Übersicht führten in der 30. Spielminute dann auch zur 0:3-Führung der Gäste, weil diese sich im Slot gleich drei Mal hintereinander gegen Pätzold versuchen durften, der die ersten beiden Schüsse noch sensationell parierte, gegen den Dritten von Grizzly Norman Milley dann aber machtlos war. In der 35. Spielminute kam zu allem spielerischen Unglück auch noch das Verletzungspech: Verteidiger Paul Manning musste das Eis vorzeitig verlassen und in den letzten Minuten durfte sich die Mannschaft bei ihrem Torhüter bedanken, dass die Wolfsburger nicht noch einmal trafen.

Die ersten Minuten des Schlussdrittels gehörten den Gästen aus Wolfsburg. Dies wurde durch eine Strafe gegen Martin Hlinka noch begünstigt, da die Leinestädter dadurch erst Recht in die Defensive gezwungen wurden. Allerdings verteidigten die Hannoveraner stark und ließen keinen weiteren Gegentreffer zu. Und das Krinner-Team gab sich nicht auf und die Begegnung nicht verloren. Im Gegenteil, die Scorpions marschierten weiter nach vorn und dies honorierten auch die 3.113 Fans und unterstützten ihre Mannschaft weiter. Die größte Chance vergab nach knapp fünfzig gespielten Minuten Kapitän Sascha Goc, der frei vor dem Tor verzog und den Puck knapp rechts am Gehäuse vorbei schoss. Doch nach der zweiten Strafe gegen Hlinka war etwa vier Minuten vor dem Ende auch die letzte Luft der Spieler aufgebraucht und sie hatten keine Kraft mehr, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Mit 0:3 verloren die Scorpions auch das Niedersachsenderby.

Hannover Scorpions – Wolfsburg 0:3 (0:2, 0:1, 0:0)

Tore: 0:1 Christoph Höhenleitner (Colin Beardsmore, Vincenz Mayer, 11:42 Min.), 0:2 Robert Bina (Kai Hospelt, John Laliberté, 15:42 Min.), 0:3 Norman Milley (Patrick Davis, Nathan Paetsch, 29:50 Min.)

Strafen: Hannover 6 / Wolfsburg 6

Zuschauer: 3.113

Schiedsrichter: Lars Brüggemann, Daniel Piechaczek (Thomas Gemeinhardt, André Schrader)

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