Packendes Niedersachsenderby endet mit Tigers-Sieg – Mangold zurück
16. November 2009 | 14:23 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten BasketballGreat Basketball made in Hannover! – Mit 99:94 (42:44) siegten UBC Tigers Hannover (2. Bundesliga ProA) gestern beim prestigeträchtigen Niedersachsenderby gegen die Giro-Live Ballers aus Osnabrück. Genau 2453 Zuschauer (neuer Liga-Saisonrekord!) bekamen von den Tigers das vorab angekündigte Basketballspektakel mit erfolgreichen Dunkings, Dreiern, gut durchdachten Spielzügen und aggressiver Verteidigung zu sehen. Bemerkenswert: Andrej Mangold feierte knapp vier Wochen nach seinem Meniskussriss mit vier Punkten sein Comeback und gleich sechs UBC-Spieler punkteten zweistellig. Emmanuel Holloway war dabei mit 19 Punkten für die Tigers am erfolgreichsten. Vor dem Spiel gedachten alle Anwesenden in der AWD hall dem verstorbenen 96-Torhüter Robert Enke mit einer Schweigeminute.
Von Anfang an gingen die Tigers sowohl in der Offensive als auch in der Defensive aggressiv zur Sache. Gut herausgespielte Würfe landeten meistens im Korb oder als Rebound bei einem Tiger. Osnabrück hielt mit schnellem Spiel und einem treffsicheren Jan Rohdewald dagegen, doch die Tigers gingen mit einer Acht-Punkte-Führung (26:18) ins zweite Viertel.
In der Viertelpause wählte Gäste-Trainer Dragan Torbica aus Osnabrücker Sicht wahrscheinlich die richtigen Worte, denn im zweiten Viertel traten die Hasestädter aggressiver auf. Vor allem die Verteidigung der Ballers wirkte mehr organisiert und die Tigers taten sich offensiv teilweise schwer. In der Defensive kam eine hohe Foulanzahl hinzu, die nicht selten mit (erfolgreichen) Freiwürfen für die Gäste bestraft wurden. Knapp drei Minuten vor der Halbzeit holten sich die Ballers erstmals die Führung (36:37), doch kurz darauf schepperte es in deren Korb gewaltig:
Nach einem Einwurf für Osnabrück wird Jan Rohdewald in der eigenen Hälfte sofort von Hannovers Jan-Peter Prasuhn und Brian Moten gedoppelt und passt den Ball nicht wie beabsichtigt zum Teamkollegen Torvoris Baker, sondern direkt in die Hände von Anthony „Slack Attack“. Dieser fackelt nicht lange, hebt ab und stopft das orangene Leder in den Korb. Vier Sekunden vor der Halbzeitpause bekommt Osnabrücks Baker doch noch den Ball und kann zum 42:44-Halbzeitstand für die Gäste treffen.
Im dritten Viertel holten sich die Tigers mit starker Teamleistung und lautstarker Zuschauerunterstützung die Führung zurück, doch das Spiel blieb eng (74:71) und sollte es im letzten Viertel fast bis zur letzten Sekunde auch bleiben. 47 Sekunden vor Spielende brachte Michael Buse die Ballers auf 95:94 heran. Wenige Sekunden später sind die Tigers im Angriff: Jan-Peter Prasuhn erhält auf der linken Seite einen schnellen Pass von Brian Moten in die Ecke, zieht an der Grundlinie entlang, legt gegen Wachalski und Buse zum Korbleger ab und trifft zum 97:94. Zehn Sekunden vor Schluss fällt die Entscheidung: Osnabrücks Wachalski verursacht beim Korbleger ein Offensivfoul gegen Anthony Slack. Hannover erhält Einwurf, spielt die Ganzfeldpresse der Gäste aus und Björn Schoo dunkt mit der Schlusssirene zum 99:94-Endstand.
„Ich hatte nie den Eindruck, dass wir verlieren könnten“, äußerte sich Coach Mahmut Ataman nach dem Derbysieg. „Das knappe Ergebnis täuscht darüber hinweg, dass wir jederzeit Herr der Lage waren“.
Foto: Andrej Mangold
Neben der Teamleistung ist ferner die Leistung des medizinischen Kompetenzteams der UBC Tigers in den letzten Wochen hervorzuheben und zu loben. Die Teamärzte Dr. Haschemi-Fard, Dr. Schönaich, Physiotherapeut Thomas Welp und Athletik-Trainer Carsten Dick hatten den verletzten Andrej Mangold nach seiner Meniskus-OP in nicht einmal vier Wochen wieder einsatzfähig gemacht. Mangold agierte im Spiel zwar noch ein wenig vorsichtig, dürfte in den nächsten Wochen allerdings wieder zu alter Form finden.
Für den UBC spielten: Holloway (19 Punkte), Barth, Slack (10), Mangold (4), Eisenblätter, Prasuhn (14), Arigbabu (10), Jones (8), Schoo (17), Moten (17).
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