OSV Hannover ist Meister und Aufsteiger in die Landesliga

30. Mai 2011 | 12:22 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Fussball

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Der frühere Zweitligist OSV Hannover ist nach 17 Jahren in die Landesliga zurückgekehrt. Am vorletzten Spieltag der Saison in der Bezirksliga besiegte die Mannschaft von Trainer Jörg Goslar den Stadtrivalen Niedersachsen Döhren mit 2:1 und liegt mit fünf Punkten Vorsprung uneinholbar an der Tabellenspitze. Vor der Saisonrekordkulisse mit 350 Zuschauern im Oststadtstadion trafen die beiden derzeit wohl besten Mannschaften der Liga aufeinander. Die im Winter erheblich verstärkten Gäste traten mit drei ehemaligen OSV-Akteuren an und besaßen die erste Tormöglichkeit schon nach drei Minuten als Stürmer Oliver Gräfe allein auf Torhüter Oliver Zwillus zusteuerte, letzterer aber per Fußabwehr retten konnte. Nahezu im Gegenzug drang OSV-Brasilianer Dyhonne do Amaral mit einem entschlossenen Spurt in den gegnerischen Strafraum ein und wurde vom ehemaligen ghanaischen Nationalspieler Abdulrahman Danladi gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Torjäger vom Dienst, Nikolaos Zervas, in der 6. Minute flach ins linke untere Eck zur 1:0-Führung für die „Rot-Weißen“. Schon fünf Minuten später hätten die Gastgeber den Vorsprung ausbauen können, als Dyhonne do Amaral aus rund 25 Metern einen Heber über den Gästetorwart ansetzte, dieser kurz vor dem Tor noch aufsprang und schließlich an der Torlatte endete. Nach 17 Minuten vergab ein Angreifer der Gäste eine gute Schussmöglichkeit aus kurzer Distanz. Zehn Minuten danach hatte OSV-Spielführer Mevlüt Yildirim seinen großen Auftritt, als er optimal freigespielt wurde, den Torhüter der Niedersachsen umspielte und ins leere Tor zum 2:0 einschieben konnte. Die Gäste dachten jedoch in keiner Weise daran klein beizugeben. Lewis Asamoah, Bruder des früheren 96ers Gerald Asamoah, verzog in der Folge einen Schuss aus kurzer Distanz nur knapp. Auch Oliver Grefe zielte kurz darauf knapp am von Oliver Zwillus sicher gehüteten Tor vorbei. Auf der Gegenseite kam Patrick Grabosch in halbrechter Position frei zum Schuss, den der starke Gästekeeper Rösler jedoch gekonnt parierte. In der 38. Minute wurde Asamoah mit einer Flanke von der rechten Seite bedient und köpfte aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabine. Beispielgebend für die hohe Moral der Mannschaft von Trainer Jörg Goslar ist festzustellen, dass sich die zuletzt verletzten Gürman Agac und Philipp Schmidt vor der Partie einsatzbereit meldeten. Während Agac zur Pause das Feld verlassen musste, wurde der nach einem Außenbandriss soeben halbwegs genesene Schmidt eingewechselt. Nach einer Stunde kam erneut der stets gefährliche Lewis Asamoah nach einer Ecke zum Kopfball, den Oliver Zwillus mit einer Glanzparade aus dem bedrohten Eck fischte. Kurze Zeit später drang Philipp Schmidt nach Anspiel von Nikolaos Zervas in den Fünfmeterraum ein und traf den Außenpfosten. In der 75. Minute scheiterte Dyhonne do Amaral aus spitzem Winkel am starken Torwart der Döhrener. Kurz vor Schluss setzte Marcel Kattenhorn einen Distanzschuss am gegnerischen Gehäuse vorbei. In der langen Nachspielzeit warteten alle Spieler, die Verantwortlichen und Anhänger der „Rot-Weißen“ auf den erlösenden Schlusspfiff des Schiedsrichters und beinahe hätte Ruben Pardo dos Santos an alter Wirkungsstädte Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleichstreffer erzielt, hätten nicht Torwart Zwillus und Innenverteidiger Ali Kara mit vereinten Kräften die kritische Situation bereinigt. Beim Abpfiff löste sich die Anspannung aller in Luft auf und Spieler, Verantwortliche und Fans feierten überschäumend Meisterschaft und Aufstieg. Das große Ziel, das sportliche Leitung und Mannschaft ausgegeben haben, wurde durch eine phänomenale Serie von 21 Siegen bei einem Remis in den vergangenen 22 Spielen erreicht. Der OSV Hannover hat sich im Kreis der besten Mannschaften Hannovers eindrucksvoll zurückgemeldet.

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