Knappe Heimniederlage gegen Chemnitz

29. März 2010 | 17:19 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Basketball

Am Samstagabend unterlagen die UBC Tigers Hannover (2. Basketball Bundesliga) daheim gegen den Tabellenachten BV Chemnitz 99 am Ende äußerst knapp mit 81:83 (43:50). Daran konnte auch die lautstarke Unterstützung der 1082 anwesenden Zuschauer leider nichts ändern. Auf UBC-Seite war Brian Moten mit 19 Punkten Topscorer. Flügelspieler Jan-Peter Prasuhn gab nach zweiwöchiger Verletzungspause mit neun Punkten in zwölf Spielminuten sein Comeback. Emanuel Willis (Schienbeinverletzung) und Sebastian Eisenblätter (Fingerverletzung) konnten beide nicht für die Tigers auflaufen.

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Das erste Viertel verlief ausgeglichen, wobei die Tigers anfangs mit zwei Dreiern von Brian Moten zunächst den besseren Start erwischten (2. Min., 6:0). Doch die Gäste aus Chemnitz fanden ebenfalls schnell ihr Offensivspiel und konnten dank aggressiver Verteidigung den ersten Spielabschnitt mit 23:24 knapp für sich entscheiden. Bis dahin war die Führung zwischen beiden Mannschaften oftmals hin- und hergewechselt. Im zweiten Viertel bot sich ein ähnliches Bild: Bis zur 16. Spielminute hatten die Tigers dank einiger Treffer aus der Distanz eine Neun-Punkte-Führung (41:32) aufgebaut. Chemnitz‘ Trainer Mirolybov reagierte dementsprechend und stellte sein Team auf Ganzfeldverteidigung um. Die Gäste provozierten so einige Ballverluste beim UBC und wussten die dadurch entstandenen Schnellangriffe meistens auch zu nutzen. Die Tigers erhielten in dieser Spielphase wenig Angriffschancen und so ging man mit einem Rückstand von sieben Punkten (43:50) in die Halbzeitpause.

Während Trainer Mahmut Ataman in der Umkleidekabine versuchte seine Tigers „wachzurütteln“, tat sich drinnen in der Halle ebenfalls etwas: Vertreter der Bürogemeinschaft Roscherstraße 12 überreichten dem Vereinsvorsitzenden Michael Goch einen Spendenscheck in Höhe von 555 Euro für das UBC-Sozialprojekt „Easy balling – We got game“, das sich gegen Gewalt, Sucht und Drogen richtet. Im Namen des UBC Hannover bedankte sich Goch für erhaltene Spende und stellte die enorme Bedeutung des Projektes heraus, das mittlerweile an über 15 hannoverschen Schulen durchgeführt wird.

Nach der Halbzeit kehrten die Tigers mit mehr Kampfgeist zurück aufs Spielfeld. Punkt für Punkt arbeitete man sich an die Sachsen heran. Als Donald Hennie 1:40 Min. vor Viertelende aus der Nahdistanz zum 61:62 traf, war die Chance auf einen Führungswechsel zum Greifen nah. Doch Chemnitz antwortete mit sieben Punkten in Folge und so ging es beim Stand von 63:69 ins Schlussviertel. Hier mobilisierten die Tigers nochmal all‘ ihre Kräfte. 1082 Zuschauer, die sich seit Viertelbeginn von ihren Sitzplätzen erhoben hatten, um die Tigers mit lautem Klatschen und Anfeuerungsrufen zu unterstützen, halfen dabei. Das UBC-Team kämpfte für den Sieg und die Chance darauf war eine Minute und 36 Sekunden vor Schluss größer denn je, als Mannschaftskapitän David Arigbabu mit Freiwürfen zum 78:79 traf. Chemnitz‘ Gary Johnson antwortete prompt mit einem Treffer aus der Halbdistanz. In den darauffolgenden Angriffen lief bei den Tigers dann wenig zusammen. Die erspielten Wurfchancen blieben zunächst ohne Erfolg, doch elf Sekunden vor Schluss traf Emmanuel Holloway einen Dreier aus der Ecke zum 81:83. Doch letztendlich brachten die Gäste die Führung über die Zeit.

Trotz der knappen Niederlage wollen die Tigers nun die verbleibenden Spiele nutzen, um die Saison möglichst gut abzuschließen. Durch den Sieg beim FC Bayern München vorige Woche konnte der sportliche Klassenerhalt vorzeitig gesichert werden. Ob die Finanzierung des für die kommende Saison dringend benötigten Parkettbodens gelingen wird, wird sich bald entscheiden müssen. Das UBC-Management unternimmt zurzeit die größtmöglichen Anstrengungen, um finanziell und organisatorisch die Weichen für die kommende Saison in der 2. Bundesliga ProA zu stellen.

Für den UBC spielten:

Holloway (16 Punkte), Barth (n.e.), Mangold (7), Prasuhn (9), Peuker (n.e.), Arigbabu (12), Jones (11), Grevesmühl (n.e.), Thomas (2), Hennie (5), Moten (19)

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