Hannover Scorpions ringen Krefeld Pinguine nieder

23. Oktober 2011 | 18:09 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Eishockey

Vor 2.725 Zuschauern besiegten die Hannover Scorpions am heutigen Nachmittag die Krefeld Pinguine mit 5:3 (2:2, 1:1, 2:0). Nach einer lange ausgeglichenen Partie konnte Martin Hlinka per Empty Net Goal den entscheidenden Treffer erzielen. Die weiteren Tore für die Niedersachsen, die im ersten Drittel Stürmer Marvin Krüger nach einem Check von hinten in die Bande mit Verdacht auf Innenbandriss und Gehirnerschütterung verloren, erzielten Ryan Maki, Sachar Blank, Chris Herperger und Patrick Buzas.

scorpions-krefeld

Nach der knappen 2:3 Niederlage der Scorpions am vergangenen Freitag in Hamburg, wollten die Hannoveraner heute gegen Krefeld nichts anbrennen lassen. Die Hausherren legten direkt gut los. Bereits nach fünf Minuten hatten die Scorpions etwa ein halbes Dutzend Mal auf das gegnerische Tor geschossen. Da die Gastgeber auch in der Defensive alles weg arbeiteten, nahm Krefeld praktisch nicht am Spielgeschehen teil. In der 7. Spielminute wurde der Dauerdruck der Scorpions endlich belohnt. Nach einem satten Schuss von Chris Herperger konnte Ryan Maki den folgenden Abpraller zum 1:0 nutzen. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es zum zweiten Mal im Krefelder Gehäuse klingelte, doch die Hannoveraner machten sich selbst das Leben schwer. Ein Fehler im Aufbauspiel bei eigener Überzahl leitete einen Konter der Krefelder ein. Dimitri Pätzold konnte den Schuss von Daniel Pietta zwar zunächst blocken, doch der Puck flog über ihn hinweg und kullerte zum 1:1 über die Torlinie. Das unerwartete und auch bis hierhin unverdiente Ausgleichstor brachte die Scorpions etwas aus dem Konzept und die Pinguine nutzten die kurzzeitige Verwirrung eiskalt aus. Nur knapp zwei Minuten später stellte Krefelds Andreas Driendl mit seinem 1:2 Führungstreffer den bisherigen Spielverlauf nämlich vollends auf den Kopf. Nur eine Minute später glich Sachar Blank zum 2:2 aus. Krefeld war mit Hilfe der Gastgeber nun deutlich besser in der Partie und so lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Was Gäste-Verteidiger Alexander Dück irgendwie besonders interpretierte: Er checkte Scorpions-Stürmer Marvin Krüger von hinten so hart in die Bande, dass dieser verletzt vom Eis in die Kabine musste. Erster Verdacht: Innenbandriss und Gehirnerschütterung. Das anschließende Powerplay brachte allerdings nichts mehr ein und somit ging es mit dem 2:2 Unentschieden in die erste Drittelpause.

Die Krefelder starteten um einiges besser in das zweite Drittel als die Scorpions und kombinierten gefälliger, allerdings brachten sie sich durch Undiszipliniertheiten immer wieder aus dem Tritt und gaben so den Niedersachsen die Chance, erneut in Führung zu gehen. Doch die Hausherren konnten sich diesen Vorteil nicht zunutze machen und so wirkten die Gäste in einigen Situationen deutlich zielstrebiger und gefährlicher. In der 31. Spielminute war es dann auch soweit: Zunächst trafen die Pinguine nur den Pfosten, doch wenige Sekunden später half ein erneuter Abspielfehler der Scorpions-Abwehr gehörig mit und Andreas Driendl markierte mit seinem zweiten Treffer des Abends die 2:3 Führung der Gäste. Die Scorpions steckten nicht auf, scheiterten aber ein ums andere Mal mit teilweise aussichtsreichen Schussversuchen, zudem mussten sie hinten gehörig aufpassen, da Krefeld sich endgültig in die Partie hinein kombiniert hatte und immer wieder brandgefährlich vor Goalie Dimitri Pätzold auftauchte. Vier Sekunden vor Ende des zweiten Spielabschnitts passierte dann das schon fast nicht mehr für möglich gehaltene: Der gerade von der Strafbank zurück gekehrte Chris Herperger nutzte ein Gewühl vor dem Krefelder Tor zum wichtigen 3:3 Ausgleich, der auch gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Im letzten Spielabschnitt war von Beginn an spürbar, dass keine Mannschaft einen entscheidenden Fehler machen wollte. Beide Teams kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten. Ein abgefangener Pass musste her, damit die 2.725 Zuschauer in der TUI Arena wieder Grund zum Jubel hatten. Mit einem Mann weniger auf dem Eis erzielte Patrick Buzas in der 50. Spielminute nach feinem Zuspiel von Gerrit Fauser das 4:3 für die Scorpions. Starke Krefelder drängten in der Folge auf den erneuten Ausgleich, doch die Defensive der Hausherren stand. So hielten die Niedersachsen auch der Schlussoffensive der Gäste stand und zwangen Krefeld, kurz vor Schluss ihren Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus zu nehmen. Der Rest war Jubel und Martin Hlinka, der mit einer wahnsinnigen Ruhe und Übersicht aus spitzem Winkel per Empty Net Goal das 5:3 erzielte und damit den Endstand der Partie herstellte.

Hannover Scorpions – Krefeld Pinguine 5:3 (2:2, 1:1, 2:0)

Tore: 1:0 Ryan Maki (Chris Herperger, Paul Manning, 6:37 Min.), 1:1 Daniel Pietta (Patrick Hager, 9:56 Min.), 1:2 Andreas Driendl (Alexander Dück, Sinan Akdag, 11:23 Min.), 2:2 Sachar Blank (Gerrit Fauser, Stephan Wilhelm, 12:34 Min.), 2:3 Andreas Driendl (Denis Shvidki, Pascal Trépanier, 30:17. Min.), 3:3 Chris Herperger (39:56 Min.), 4:3 Patrick Buzas (Gerrit Fauser, Dimitri Pätzold, 49:54 Min.), Martin Hlinka (Ryan Maki, Stephan Daschner, 59:37 Min., Empty Net Goal)

Strafen: Hannover 8 / Krefeld 12

Zuschauer: 2.725

Schiedsrichter: Marcus Brill (G. Brodnicki, M. Iwert)

auf Facebook posten


Werbung

Keine Kommentare möglich.