Hannover Scorpions müssen zehnte Heimniederlage in Folge einstecken

13. Januar 2012 | 22:39 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Eishockey

Die Hannover Scorpions mussten mit dem 1:3(1:0, 0:3, 0:0) am 36. Spieltag die insgesamt zehnte Niederlage in Folge vor heimischem Publikum einstecken. Marvin Krüger hatte die Niedersachsen vor 3.617 Zuschauern in der 13. Spielminute verdient mit 1:0 in Front gebracht, doch vier konfuse Scorpions-Minuten im Mittelabschnitt reichten den Gästen für drei Tore und damit den Sieg.

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Bereits nach weniger als 30 Sekunden durfte sich Scorpions Goalie Jonas Langmann, der aufgrund seiner guten Leistungen heute zur Belohnung den Vorzug im Tor der Hannoveraner erhalten hatte, auszeichnen. Und dies machte er mit Bravour, denn außer ihm war niemand mehr zwischen Puck und Netz, doch er verhinderte den frühen Rückstand seiner Mannschaft. Diese Szene diente aber gleichfalls als Weckruf für das Team, welches in der Folge mit mehreren guten Spielzügen glänzte und gleichzeitig einige Male nur ganz knapp an Roosters Schlussmann Sébastien Caron scheiterte. Die Gastgeber suchten ihr Heil im Angriff und zwangen Iserlohn so, in der Abwehr auch die erste Strafe zu nehmen. Ein Treffer gelang jedoch nicht in der Überzahl und so kamen im Anschluss auch die Gäste wieder besser in die Begegnung, denn auch das zweite Powerplay der Hausherren blieb ohne zählbaren Erfolg. Doch dann kam der Auftritt der vierten Scorpions-Reihe. Gerrit Fauser, Marvin Krüger und Sachar Blank drückten mächtig auf den Roosters-Kasten und Krüger war es letztendlich, der seinen eigenen Nachschuss in der 13. Spielminute zum 1:0 verwandeln konnte. Dies war auch gleichzeitig der Pausenstand.

Starker Beginn der Scorpions im zweiten Abschnitt, die die Roosters vom Bully weg unter Druck setzten. Die Gäste benötigten fast sechs Minuten, um sich zu befreien. Dies taten sie jedoch eindrucksvoll und mehr als effektiv. Zunächst versuchte sich Robert Hock mit einem krachenden Pfostenschuss und nur Sekunden später machte es Lasse Kopitz von der blauen Linie besser, als er in der 26. Spielminute zum 1:1 ausgleichen konnte. Die Gäste hatten nun Blut geleckt und nutzten einen Abspielfehler der Hannoveraner im Spielaufbau keine 30 Sekunden später sogar zur Führung, denn ein Schuss von Michael Wolf rutschte dem sonst starken Langmann im Tor der Hausherren unter der Fanghand durch die Schoner zum 1:2 ins Netz. Nach diesen Treffern waren die Scorpions kurzfristig von der Rolle und Bryce Lampman konnte einen Angriff der Gäste nur durch eine Behinderung stoppen und musste damit die erste Strafe des Abends für die Niedersachsen nehmen. Und die Roosters machten es direkt besser, denn sie benötigten nur ganze neun Sekunden, um ihre Führung weiter auszubauen. Michael Wolf traf in der 30. Spielminute zum 1:3. In nur vier Minuten brachten sich die Leinestädter damit selbst völlig aus dem zuvor sehr guten Konzept und in große Schwierigkeiten. Doch das Team gab sich nicht auf und fuhr erneut einen Angriff nach dem nächsten auf das Gäste-Tor. Leider blieben sie jedoch ebenso oft ohne den so nötigen Anschlusstreffer. Die Effektivität der Gäste färbte leider so gar nicht auf die Hausherren ab und so mühten sie sich mit einer großen Energieleistung ab, konnten aber keinen Stich setzen und mussten mit dem 1:3 Rückstand in die Pause.

Die Scorpions starteten erneut besser in die Partie. Andreas Morczinietz traf den Pfosten und einen satten Schuss von Andy Reiss konnte Iserlohns Schlussmann Caron unter Kontrolle bringen. Die Gäste brauchten wieder ein paar Minuten, um in die Begegnung zu kommen und beschränkten sich mit dem sicheren Gefühl der Führung auf ihre Defensivarbeit und gute Konter. Hannover fand kein Mittel gegen die gut stehende Abwehr der Roosters, was sicherlich auch mit der unnötigen Anhäufung von Unterbrechungen und daraus resultierenden Strafen für beide Teams zusammen hing. Ein richtiger Spielfluss kam über weite Strecken nicht mehr zu Stande, denn die Akteure gerieten immer wieder aneinander. Den größten Aufreger lieferten jedoch einmal mehr eine Hand voll Iserlohner Fans, die Schiedsrichter Aumüller mit ihren blödsinnigen Aktionen soweit brachten, dass er die Partie unterbrach und der Security Zeit ließ, die „Nicht-Eishockey-Fans“ aus dem Gästefanblock zu entfernen. Der Rest des Schlussabschnitts ist schnell erzählt, denn in Szene setzen konnten sich eigentlich nur noch die beiden Goalies, die alle Schüsse auf ihre jeweiligen Kästen sicher entschärfen konnten. Auch die Herausnahme von Goalie Jonas Langmann etwa eine Minute vor dem Ende der Partie brachte außer einiger guter Angriffe und eines Pfostenschusses von Eric Regan nichts mehr ein. Die Hannoveraner unterlagen durch vier konfuse Minuten im Mitteldrittel den Roosters aus Iserlohn am Ende mit 1:3 und mussten das heimische Eis zum zehnten Mal in Folge als Verlierer verlassen.

Hannover Scorpions – Iserlohn Roosters 1:3 (1:0, 0:3, 0:0)

Tore: 1:0 Marvin Krüger (Sachar Blank, Gerrit Fauser, 12:48 Min.), 1:1 Lasse Kopitz (Christian Hommel, Colton Fretter, 25:50 Min.), 1:2 Michael Wolf (Tobias Wörle, Derek Peltier, 26:16 Min.), 1:3 Michael Wolf (Dave Spina, Robert Hock, 29:09 Min., PP1)

Strafen: Hannover 12 + 10 Minuten Disziplinar Sachar Bank / Iserlohn 10 + 10 Minuten Disziplinar Mike York

Zuschauer: 3.617

Schiedsrichter: Roland Aumüller (Thomas Gemeinhardt, André Schrader)

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