Ehrung Mame Diouf als Niedersachsens Fußballer des Jahres
8. Mai 2013 | 15:11 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten FussballDas Wechselthema gekonnt weggelächelt
Mousse T. ehrt Mame Diouf in Barsinghausen als „Niedersachsens Fußballer des Jahres 2013“ – „Widme die Auszeichnung allen, die mich unterstützt haben“
Am Samstag beendete er gegen Mainz nach 658 Minuten seine Torflaute in der Fußball-Bundesliga, am Montagnachmittag wurde er in Barsinghausen als „Niedersachsens Fußballer des Jahres“ geehrt: Mame Diouf, Torjäger von Hannover 96. „Ich bin sehr glücklich über diese Auszeichnung, die ich allen widme, die mich immer unterstützt haben: Meine Familie, meine Mannschaftskameraden, das Trainerteam“, bedankte sich der Senegalese in englischer Sprache für die Wahl. Zuvor hatten die Redner unisono nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch den Charakter des 25-Jährigen herausgestrichen. „Er ist einer, der auch bei den härtesten Bedingungen immer lustig ist und positive Stimmung verbreitet“, gab der Vorsitzende des Vereins der Niedersächsischen Sportpresse, Jochen Zwingmann, die Eindrücke von Hannovers Fotografenlegende Uli zur Nieden wieder, der seit „gefühlten 100 Jahren“ bei jedem Training von Hannover 96 ist.
Dr. Jürgen Peter, der Vorstandsvorsitzende der AOK Niedersachsen, führte Dioufs Rolle als Publikumsliebling nicht nur auf seine Torgefährlichkeit zurück. „Sie sind mit Herz und Seele dabei und gehen in Ihrem Spiel auf. Die Fans lieben Ihre herzliche und offene Art. Sie haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht – es sei denn, Sie haben gerade eine Torchance verpasst“, sagte Dr. Peter. Das unverwechselbare, ansteckende Diouf-Lachen – auch bei der Ehrung in Barsinghausen blitzte es immer wieder auf. Am breitesten geriet das Grinsen nach einer Anekdote, die Pate Mousse T. zum Besten gab. Der deutsch-türkische Musikproduzent, der Mame Diouf anlässlich der Veranstaltung im Saal Niedersachsen des Sporthotel Fuchsbachtal zum ersten Mal persönlich traf, hatte sich auf seine Laudatio durch Recherchen im Internet vorbereitet. Im englischsprachigen Dienst von Wikipedia stieß er dabei auf die Info, dass Mame Diouf ein paar Tage vor seiner Heirat im Jahr 2011 verschwunden war und bis heute keiner weiß, wo er sich damals aufgehalten hat.
Dieses Geheimnis lüftete der Senegalese auch nicht in Barsinghausen – weder in seinen Dankesworten, noch auf Nachfrage der Journalisten im kleinen Kreis. In dem lockeren Small-Talk nach der Veranstaltung ging es natürlich auch um die Zukunft des Torjägers, der trotz eines Vertrages bis 2014 immer wieder mit Wechselgerüchten in Verbindung gebracht wird. „Where is the Boss?“ (Wo ist der Präsident?), drehte sich Diouf bei der ersten Frage zu diesem Thema lachend nach Martin Kind um, der inzwischen aber schon wieder die Rückfahrt nach Hannover angetreten hatte. Anschließend erklärte er in bester Profimanier, dass er sich noch nicht konkret mit diesem Thema beschäftigt habe, er sich ausschließlich auf die beiden noch ausstehenden Spiele gegen Leverkusen und Düsseldorf konzentriere und man abwarten müsse, was kommt. Wie auch immer die Nachfragen lauteten – gekonnt lächelte er dieses Thema weg.
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