4:2 – Scorpions sichern wichtige 3 Punkte

7. März 2010 | 17:33 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Eishockey

Die Hannover Scorpions haben am heutigen Nachmittag einen wichtigen Heimsieg gelandet. Gegen die Hamburg Freezers siegte das Team von Trainer Hans Zach mit 4:2 (1:1, 1:0, 2:1). Vor 6.695 Zuschauern in der heimischen TUI Arena erzielten Ben Cottreau, Niki Mondt, Matt Dzieduszycki und Adam Mitchell die Tore für die Niedersachsen.

scorpions-hamburg

Mit nur einer Veränderung im Vergleich zu den letzten beiden Partien starteten die Hannover Scorpions in das mit Spannung erwartete Nordderby. Während Chris Herperger (Fußbruch) und Garrett Festerling (Leiste) auch weiterhin verletzt ausfielen und dem Trainergespann Hans Zach & Christian Künast auch heute alle Förderlizenzspieler zur Verfügung standen, bekamen die Leinestädter zusätzliche Unterstützung von Sergej Janzen aus Bremerhaven. Im Tor der Hausherren begann einmal mehr Travis Scott.

Doch der Keeper der Gastgeber hatte in der Anfangsphase der Partie nur wenig zu tun. Sehr konzentriert und mit viel Zug nach vorne gingen seinen Vorderleute in die Partie. Doch auch die Freezers versteckten sich nicht und nur wenig war zu sehen von der so katastrophalen Bilanz der Freezers in der Fremde. Die ersten guten Chancen hatten dennoch die Hausherren, als Martin Walter nach knapp vier Minuten wegen Beinstellens gegen Ben Cottreau auf die Strafbank musste. Doch Jean-Marc Pelletier hielt seinem Team in dieser Phase das 0:0 um nach gut acht Minuten gegen einen Schuss von Ben Cottreau dann doch machtlos zu sein. Ein Schlagschussversuch von Sascha Goc wurde genau vor die Füße von Cottreau abgeblockt, der Kanadier ließ sich nicht zweimal bitten und traf aus kurzer Distanz mit einem tollen Handgelenkschuss zum 1:0 für Hannover. Die Niedersachsen zogen sich mit der Führung im Rücken etwas mehr zurück und ließen Hamburg kommen, genau die richtige Taktik, wie sich nach gut 16 Minuten herausstellen sollte. Dachten zumindest Spieler und Zuschauer, als der Puck zum vermeintlichen 2:0 in den Maschen hinter Pelletier zappelte. Doch Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek zog den Videobeweis zu Rate und versagte danach dem Treffer die Gültigkeit. Doch es kam noch schlimmer. Statt mit 2:0 in Führung zu liegen stand es plötzlich nur noch 1:1. Was war passiert. Nachdem Martin Hlinka wegen Hakens auf die Strafbank musste zog Peter Ratchuk in Überzahl an der blauen Linie ab, ein Scorpions-Spieler wollte den Schuss abblocken und lenkte die Scheibe dabei so unglücklich ab, dass sie per Bogenlampe unerreichbar für Travis Scott über den Torhüter hinweg ins Tor der Scorpions flog.

Die Scorpions hatten in der Kabine genügend Zeit das mehr als unglückliche Gegentor zu verarbeiten, entsprechend motiviert kamen Kapitän Tino Boos & Co. wieder aus der Kabine. Nur 109 Sekunden waren gespielt, als Klaus Kathan für 2 + 10 Minuten wegen eines angeblichen Checks von hinten auf die Strafbank musste und die Scorpions damit erneut unter Druck gerieten. Doch nachdem Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek die Partie trotz eines klaren Schusses gegen die Maske von Travis Scott die Partie nicht unterbrach, war das Glück einmal auf Seiten des Leinestädter. Martin Hlinka lief ein Break, Jean-Marc Pelletier ließ den Schuss des Slowaken nach vorne abprallen und weil sich die herbeigeeilten Verteidiger der Freezers nicht einig werden konnten, wer den Puck klären sollte fuhr Niki Mondt dazwischen und traf per Short-Hander zum umjubelten 2:1. Hamburg war kurzfristig von der Rolle und Niki Goc hätte in der selben Unterzahl fast das 3:1 erzielt, der Pfosten rettete jedoch für die Freezers wie noch zwei weitere Male in diesem Drittel. Zunächst hämmerte Aris Brimanis die Scheibe bei einer Überzahlsituation gegen den Pfosten, wenig später scheiterte Thomas Dolak nach einer tollen Einzelleistung ebenfalls am Pfosten, als er die Scheibe ähnlich seines Tores gegen Frankfurt von hinter der Grundlinie über die Linie tricksen wollte. So aber blieb es beim knappen 2:1 nach 40 gespielten Minuten, wenngleich die Scorpions im Mittelabschnitt die deutlich überlegene Mannschaft waren.

Für schnelle Nervenberuhigung sorgte im letzten Drittel dann Matt Dzieduszycki. Genau 40 Sekunden waren gespielt, als „Diesel“ von der blauen Linie abzog und Jean-Marc Pelletier im Tor der Gäste keine Chance ließ. Das 3:1 bedeutete mehr als eine Vorentscheidung und die Scorpions spielten die Partie fortan clever und in aller Ruhe zu Ende. Als Mathieu Biron drei Minuten vor Spielende auf die Strafbank musste, legte Hannover sogar noch einen Treffer nach – Adam Mitchell traf freistehend zum 4:1 und wischte letzte Zweifel am Sieg der Scorpions aus. Einziges Manko im letzten Abschnitt. Nach einer Unachtsamkeit kurz vor Drittelende kam Hamburg durch Clarke Wilm noch zum 2:4, am verdienten Sieg der Hannover Scorpions änderte dieser Treffer freilich nichts.

Hannover Scorpions – Hamburg Freezers 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)

Tore: 1:0 Cottreau (S. Goc, Reiss – 08:33 Min.), 1:1 Ratchuk (Barta, King – 17:41 Min. – PP1), 2:1 Mondt (Hlinka – 22:31 Min. – SH1), 3:1 Dzieduszycki (Cottreau, Mitchell – 40:40 Min.), 4:1 Mitchell (Cottreau, Köttstorfer – 57:53 Min. – PP1), 4:2 Wilm (Pielmeier, Tripp – 59:10 Min.)

Strafen: Hannover 8 + 10 (Kathan), Hamburg 10

Schiedsrichter: Daniel Piechaczek

Zuschauer: 6.695

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