3:4 n.P. – Scorpions erkämpfen sich Punkt

9. Februar 2010 | 22:48 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Eishockey

Die Hannover Scorpions haben sich am heutigen Abend einen Punkt erkämpft. Gegen Spitzenreiter Eisbären Berlin unterlag das Team von Trainer Hans Zach erst nach Penaltyschiessen mit 3:4 (0:0, 1:2, 2:1, 0:0). Vor 4.209 Zuschauern in der heimischen TUI Arena hatten David Wolf, Adam Mitchell und Thomas Dolak einen 1:3-Rückstand aufgeholt.

scorpions-penalty

Ohne „Vier“ gingen die Leinestädter in die heutige Partie gegen den Spitzenreiter. Neben den Langzeitverletzten Garrett Festerling (Leiste) und Chris Herperger (Mittelfußbruch) fehlten auch die Nationalspieler Tore Vikingstad und André Reiss, für die am heutigen Tag die Vorbereitung zu den Olympischen Spielen begonnen hatte. Dafür waren mit Peter Baumgartner und Marvin Krüger alle bei den Scorpions unter Vertrag stehende Förderlizenzspieler im Einsatz und aus Bremerhaven war zudem Sergej Janzen zur Unterstützung angereist. Nach seiner tollen Leistung aus dem Köln-Spiel stand auch heute Travis Scott zwischen den Pfosten des Scorpions-Gehäuses.

Beide Teams begannen äußerst diszipliniert und gaben dennoch keinen Zentimeter Eis verloren. Neben Martin Hlinka und Tino Boos half Niki Mondt als dritter Mittelstürmer aus, die drei rotierten mit den vier Außenstürmerpaaren Adam Mitchell & Matt Dzieduszycki, Thomas Dolak & Klaus Kathan, Ben Cottreau & David Wolf sowie Sachar Blank & Sergej Janzen. Den ersten echten Torschuss gab Adam Mitchell nach 13 Minuten ab und läutete dabei die beste Phase der Gastgeber im ersten Drittel ein. Zuvor hatten die Hausherren bereits ein Unterzahlspiel ohne große Chancen für Berlin überstanden, bei eigener Überzahl zum Ende des Drittels standen jedoch auch die Gäste sehr gut, sodass es beim 0:0 nach 20 Minuten blieb. Travis Scott erlebte insgesamt ein eher ruhiges erstes Drittel und konnte sich dennoch einmal auszeichnen, als er bei einem Berliner Alleingang schon geschlagen schien, das Gegentor in sensationeller Manier aber doch noch verhinderte.

Auch im zweiten Drittel zunächst dasselbe Bild. Erst nachdem Patrick Köppchen wegen Beinstellens auf die Strafbank musste und Denis Pederson in Überzahl die Gäste aus Berlin mit 0:1 in Führung brachte, kippte die Partie etwas zugunsten der Hauptstädter. Trotz einiger fehlender Spieler zeigte der Tabellenführer seine ganze Klasse und traf nach gut der Hälfte der zu spielenden Zeit zum 0:2. Die Gastgeber steckten dennoch nicht auf und wurden knapp drei Minuten vor Drittelende auch belohnt. David Wolf schloss eine tolle Kombination über Ben Cottreau und Martin Hlinka ab und brachte die Hausherren damit zurück in die Partie. Zwar schafften die Scorpions trotz Überzahl in Drittel zwei den Ausgleich nicht mehr, fürs letzte Drittel war aber wieder alles offen.

Doch nach nur gut drei gespielten Minuten schienen die Scorpions endgültig auf der Siegerstraße. NHL-Veteran Jeff Friesen ließ nach einem tollen Pass von Derrick Walser Patrick Köppchen stehen und Travis Scott keine Chance, das 1:3 war mehr als eine Vorentscheidung. Oder doch nicht? Zu sicher waren sich angesichts dieser Führung selbst die Berliner, denn genau 30 Sekunden später stand es nur noch 2:3. Sascha Goc hatte den freistehenden Adam Mitchell bedient, der zog aus kurzer Distanz ab und die Partie war wieder offen. Hannover steckte nicht auf und belohnte sich nach 51 Minuten selbst. Eine tolle Einzelleistung von Thomas Dolak krönte der Stürmer selbst mit seinem Tore zum 3:3 – die Scorpions-Fans in der TUI Arena waren aus dem Häuschen. Und die Gastgeber wollten mehr. Mehrfach fanden die Hausherren ihren Meister jedoch in Berlins Keeper Kevin Nastiuk, der sein Team in dieser Phase in der Partie hielt.

Auch in der Overtime, nach 60 Minuten war es weiter 3:3-Unentschieden gestanden, war Nastiuk zunächst unter Dauerbeschuss, die Scorpions wollten die Partie unbedingt gewinnen. Doch die Berliner überstanden die kritische Phase und hatten gegen Ende der Verlängerung ihrerseits noch die Chance zum Sieg, letztlich musste aber das Penaltyschiessen über den Zusatzpunkt entscheiden.

Und da bei den Hausherren in Person von Adam Mitchell, Matt Dzieduszycki und Tino Boos alle drei Schützen scheiterten und Denis Pederson gleich Berlins ersten Penalty verwandelt hatte, sicherten sich die Gäste aus Berlin den Zusatzpunkt an diesem Abend, Hannover konnte sich aber dennoch über einen toll erkämpften um am Saisonende vielleicht noch wichtigen Punkt freuen.

Hannover Scorpions – Eisbären Berlin 3:4 (0:0, 1:2, 2:1, 0:0) n.P.

Tore: 0:1 Pederson (Hahn, Busch – 24:16 Min. – PP1), 0:2 Baxmann (Pohl, Hahn – 32:30 Min.), 1:2 Wolf (Hlinka, Cottreau – 37:03 Min.), 1:3 Friesen (Walser, Ustorf – 43:31 Min.), 2:3 Mitchell (S. Goc, Mondt – 44:01 Min.), 3:3 Dolak (Kathan, Mondt – 51:31 Min.), 3:4 Pederson (65:00 Min. – PS – GWG)

Strafen: Hannover 4, Berlin 8

Schiedsrichter: Daniel Piechaczek

Zuschauer: 4.209

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