3:2 – Last-Minute-Tor bedeutet Traumstart für die Hannover Scorpions

5. September 2010 | 17:31 Uhr | Von Steilpass | Kategorie: Nachrichten Eishockey

Die Hannover Scorpions haben auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen und damit einen Traumstart hingelegt. Gegen die DEG Metro Stars siegte das Team von Trainer Toni Krinner dank eines Last-Minute-Tores mit 3:2 (1:0, 0:1, 2:1). Vor 3.687 Zuschauern in der heimischen TUI Arena waren Niki Mondt, Thomas Dolak und Matt Dzieduszycki die Torschützen für Hannover.

scorpions-gewinnen

Neben den ohnehin verletzten Tino Boos (Schambeinentzündung) und Ben Cottreau (Gehirnerschütterung) mussten die Niedersachsen kurzfristig auch auf Niki Goc verzichten, der sich am heutigen Morgen mit Magen-Darm-Problemen krank gemeldet hatte. Für ihn rückte Peter Baumgartner in die Verteidigung neben Patrick Köppchen, das Tor hütete auch im zweiten Saisonspiel, dem ersten vor heimischer Kulisse, Travis Scott.

Und der Keeper der Scorpions war es auch, der insbesondere in der Anfangsphase mehr zu tun hatte, als ihm lieb sein konnte. Mit überfallartigen Angriffen wollten die Rheinländer Hannover in der eigenen Halle überraschen, doch die Gastgeber überstanden die erste Drangphase schadlos und versuchten ihr Glück ihrerseits dann in der Offensive. Nach gut acht Minuten war es dann auch soweit. Mit einem Hechtsprung hatte Aris Brimanis vor dem eigenen Tor vor einem Einschussbereiten Düsseldorfer die Scheibe gerade noch wegspitzeln können, Thomas Dolak und Sachar Blank brachten den Puck per schnellem Konter nach vorne und Niki Mondt vollendete zum 1:0-Führungstreffer für den Deutschen Meister mit einem platzierten Schuss aus halblinker Distanz. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit nur wenigen Chancen auf beiden Seiten. Erst als in Person von Peter Baumgartner und Ryan Maki, dessen Hinausstellung wegen Spielverzögerung zumindest etwas umstritten war, binnen von fünf Sekunden gleich zwei Skorpione auf die Strafbank mussten, wurde es brenzlig für die Hausherren. Doch Patrick Köppchen, Martin Hlinka und Chris Herperger arbeiteten in doppelter Unterzahl hervorragend vor Travis Scott und so überstanden die Scorpions mit viel Einsatz und etwas Glück bei Schuss ans Lattenkreuz die fast zweiminütige doppelte Unterzahl, sodass beim Stand von 1:0 zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.

Die ersten 57 Sekunden des Mittelabschnittes stand Düsseldorf mit einem Mann weniger auf dem Eis, zählbares für die Hannover Scorpions sprang dabei allerdings nicht raus. Und auch in der Folgezeit tat sich wenig im Spiel der Gastgeber nach vorne, vielmehr gerieten die Hausherren nach Strafen gegen Niki Mondt und Paul Manning zwei Mal in Unterzahl. Während die erste Strafzeit ohne Schaden ablief, dauerte es nach Mannings Hinausstellung nur 22 Sekunden, ehe Düsseldorf zum 1:1 kam. Rob Collins spielte Daniel Kreutzer schön frei, der aus halbrechter Position keine Mühe hatte den Puck im kurzen Eck unterzubringen. Zwar gerieten die Scorpions durch den Gegentreffer nicht aus dem Konzept, schön war das Spiel aber auf beiden Seiten in dieser Phase nicht mehr anzuschauen. Viel Stückwerk blieben die Bemühungen auf beiden Seiten und da drei weitere Strafzeiten, eine gegen Hannover sowie zwei gegen Düsseldorf, ungenutzt blieben, wurden beim Stand von 1:1 zum zweiten Mal die Seiten gewechselt.

Was folgte war die bis dahin beste Phase der Niedersachsen. Das Team um Kapitän Sascha Goc ließ die Gäste aus Düsseldorf in den ersten Minuten kaum zu Entfaltung kommen und schnürte die „Sternchen“ minutenlang im eigenen Drittel ein, doch Kapital konnte das Krinner-Team daraus keines schlagen. Stattdessen nutzten die Gäste die erste sich bietende Chance im Schlussabschnitt und nach 47 Minuten führten die Gäste durch ein Tor von Diego Hofland. Hannovers Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Krinner reagierte und ließ fortan nur noch mit drei Sturmreihen spielen. Das zeigte Wirkung und nach genau 11 gespielten Minuten und ebenso vielen Sekunden im Schlussabschnitt war die Partie wieder offen. Tore Vikingstad und Klaus Kathan hatten vorbereitet, Thomas Dolak abgeschlossen. Hannover wollte mehr und erzwang die Strafe gegen Daniel Kreutzer richtiggehend. Gut zwei Minuten waren da noch zu spielen. Erst mit Problemen wurde das letzte Powerplay dieses Spiels immer besser und genau 47 Sekunden vor Schluss fühlte sich mancher sicherlich an die vergangene Saison zurückerinnert. Adam Mitchell bediente Matt Dzieduszycki mustergültig von außen, „Diesel“ stand mit gezückter Kelle und ließ Jean-Sebastien Aubin im Tor der DEG keine Chance. Die Scorpions hatten das Spiel gedreht, sich selbst einen Traumstart in die neue Saison beschert und der Jubel in der TUI Arena kannte keine Grenzen.

Hannover Scorpions – DEG Metro Stars 3:2 (1:0, 0:1, 2:1)

Tore: 1:0 Mondt (Dolak, Blank – 08:19 Min.), 1:1 Kreutzer (Collins – 29:34 Min. – PP1), 1:2 Hofland (Fenton, Pokulok – 47:42 Min.), 2:2 Dolak (Kathan, Vikingstad – 51:11 Min.), 3:2 Dzieduszycki (Mitchell, Köppchen – 59:13 Min. – PP1)

Strafen: Hannover 12, Düsseldorf 10

Schiedsrichter: Heiko Dahle / Ramin Yazdi

Zuschauer: 3.687

auf Facebook posten


Werbung

Keine Kommentare möglich.